Die Dornenhecke der Armut öffnen

Dornröschen-Motiv auf den neuen Wohlfahrtsmarken
Erstausgabetag: 5. Februar 2015

Was für ein Haushalt im königlichen Schloss.
Da werden zum Geburtsfest der Königstochter die 13 weisen Frauen eingeladen, das Service reicht allerdings nur für zwölf. Die dreizehnte weise Frau wird ausgeladen. Wir wissen, was passiert. Ihr „Geschenk": die Königstochter soll sich an ihrem 15. Geburtstag an einer Spindel stechen und tot umfallen. Glücklicherweise kann die zwölfte Frau, die ihren Wunsch noch offen hat, den Fluch auf einen 100jährigen Schlaf abmildern.

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Einhundert Jahre liegt das ganze Schloss im Tiefschlaf und ist von einer undurchdringlichen Dornenhecke umgeben. Und exakt nach 100 Jahren taucht ein Prinz auf, die Hecke blüht und öffnet sich, ein Kuss wird zur Wiederbeatmung. Hochzeit.

Die neuen Wohlfahrtsmarken haben nach „Hänsel und Gretel" nun das Märchen-Motiv vom „Dornröschen" zum Inhalt. Sie wollen uns aus dem „Schlaf der Gleichgültigkeit" wecken und uns gewissermaßen für unser soziales Engagement wachküssen. Denn noch immer – und immer häufiger – leben Menschen in unserem Land in allen anderen als in märchenhaften Verhältnissen.
Helfen Sie bitte mit, dass wir mit dem Zuschlag der Wohlfahrtsmarken die Dornenhecken der Armut und des Ausgeschlossenseins zumindest ein wenig öffnen können.